Heizkraftwerk Gablenz

  marcel

MIttlerweile sind alle Spuren beseitigt, am ehemaligen Standort des Heizkraftwerks in Chemnitz-Gablenz erinnert nichts mehr an die mächtige Turbinenhalle, den knapp 140 m hohen Schornstein in Ziegelbauweise.

Ende der Sechziger Jahre entstand zeitgleich mit den Wohngebieten Hans Beimler und dem Yorckgebiet das Heizkraftwerk in Gablenz an der Olbersdorfer Straße. Betrieben wurde es damals von der Energieversorgung Karl-Marx-Stadt. Ursprünglich war es nur als Insellösung gedacht, bis zum Jahr 2001 war es dennoch in Betrieb. Alten Unterlagen zufolge soll schon im Jahr 1972 eine Fernheiztrasse zwischen dem Kraftwerk in Gablenz und dem Heizkraftwerk Nord an der Blankenburgstraße existert haben.

Anfänglich mit Öl befeuert, wurde das HKW später dann auf Öl-/Gasfeuerung umgerüstet. Im Jahr 2001 wurde das Kraftwerk endgültig stillgelegt und ab 2005 mit dem Abriss bzw. Rückbau begonnen. Der Schornstein war ein besonderes Bauwerk, bestand er doch vollständig aus Ziegelsteinen. Leider finden sich keine Informationen über die Anzahl der verbauten Steine. Die Schlote in Altchemnitz bzw. im HKW Nord sind in Betonbauweise errichtet.

Viele Jahre passierte dann nichts mehr auf dem Gelände, es wurde lediglich teilweise entkernt, zwischendurch in einer Kunstaktion bunt beleuchtet und so für einen kurzen Zeitraum "zum leben" erweckt. 2015 wurden dann endgültig Turbinenhalle und zugehörige Gebäude abgerissen. Bis heute ist das Gelände keiner Nachnutzung zugeführt worden.

Ein Schleuderbetonmast für die Mobilfunkversorgung wurde am Standort des ehemaligen Schornstein errichet und wird heute von der Telekom und Vodafone genutzt.

Die Bilder stammen aus dem Jahr 2005, 2015.