Ehemalige Verladehalle des Güterbahnhofes Chemnitz-Hilbersdorf

  marcel

Chemnitz war bis zur innerdeutschen Wende ein großer Knoten im Eisenbahnverkehr. Es existierte nicht nur ein vielseitiges Angebot an Verbindungen in jegliche Bezirke der damaligen DDR, auch Güter wurden in großen Mengen umgeschlagen.



Bis heute zeugen Bauwerke wie Brücken, ehemalige Stellwerke, verwaiste Gleisanlagen von einer großen Vergangenheit. Geprägt von der Eisenbahn waren schon immer die Stadtteile Furth, Hilbersdorf, Ebersdorf. In Hilbersdorf befand sich das Reichsbahnausbesserungswerk an der Emilienstraße. Die Geschichte des Reichsbahnausbesserungswerkes geht bis ins Jahr 1869 zurück, damals als Werkstättenbahnhof der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen in Betrieb genommen.



Im Areal des Güterbahnhofes Chemnitz-Hilbersdorf befand sich die sogenannte Verladehalle. Errichtet im Jahr 1933, entstand eine 374 m lange und 43 m breite Halle. Nach dem Eisenbahnknotenpunkt Dresden-Friedrichstadt war der Güterbahnhof in Chemnitz-Hilbersdorf der zweitgrößte innerhalb der Reichsbahndirektion Dresden.



Bis zum Jahr 1996 wurden Güter umgeschlagen und die Anlagen genutzt. Nach der Stilllegung wurden die Gleisanlagen demontiert, das Gelände in großen Teilen sich selbst überlassen. Die Zeit, Wettereinflüsse, Vandalismus, etc. setzten der Verladehalle soweit zu, zurück blieb eine baufällige Ruine.



Nach dem Verkauf an einen Investor wurde 2016 ein Abrissantrag eingereicht und 2018 umgesetzt.


Pläne, die komplette Halle ins Areal des Sächsichen Eisenbahnmuseums umzusetzen und damit zu erhalten, scheiterten am Geld. Dafür wären bis zu 5,5 Millionen Euro notwendig gewesen.

Einige Flächen werden heute für neue Industrieansiedelungen und große Solaranlagen genutzt.

Die Bilder wurden im September 2015 aufgenommen.